Sie kennen das: Der Tag hat 24 Stunden, welche jedoch nicht ausreichen, um alles Geplante bewältigen zu können. Diese Erkenntnis wird Ihnen jeden Morgen beim Aufstehen klar. Als Person in einer leitenden Tätigkeit müssen Sie diversen Anspruchsgruppen genügen:

  • Ihre Mitarbeitenden, die möglichst produktiv eingesetzt werden sollen und ihre guten und ihre weniger guten Tage haben. 
  • Die Kunden, die immer anspruchsvoller werden und zu den drei bereits angebotenen Varianten gerne noch eine vierte hätten.
  • Die Mitbewerber, die im selben Markt tätig sind, irgendetwas besser machen oder ihre Leistung günstiger anbieten als Sie.
  • Die zunehmende Bürokratie macht einem das Leben auch nicht unbedingt einfacher. So wollen diverse Formulare ausgefüllt werden, immer mehr Vorschriften eingehalten sein und zusätzliche Schreibarbeit erledigt werden.

Die Digitalisierung hat unseren Arbeitsalltag so beschleunigt, dass der Mensch mit dem Tempo kaum mehr schritthalten kann. Eine unvorstellbare Zahl von Bits und Bytes wird andauernd um den Globus geschickt. Wichtige Informationen erreichen uns in Echtzeit. Ist ein Ereignis einigermassen bedeutungsvoll, wird ein Livestream eingerichtet. Täglich werden Milliarden von E- Mails versendet. Von dieser kaum vorstellbaren Menge an Informationen ist nur ein kleiner Teil wirklich relevant und notwendig. Die grosse Flut betrifft unnötige oder beiläufige Informationen und Spam- Mails. In den sozialen Medien sind die Zahlen noch grösser und die Masse unüberschaubar. Wer ist heutzutage noch in der Lage, sämtliche Informationen zu verarbeiten? Und dies nicht nur einmalig, sondern jeden einzelnen Tag.

Das tägliche Leben ist planbar geworden. Die Wetterprognosen liegen, wenn überhaupt, nur noch bei sommerlichen Hitzegewittern und dem Novembernebel ab und zu falsch. Niederschlagsmenge, Windrichtung und Anzahl Sonnenstunden werden meist treffsicher vorausgesagt. Auch in anderen Bereichen, wie z.B. den Wirtschaftsprognosen liegen die Prognosen im realistischen Bereich oder sagen immerhin einen Trend voraus. Wir buchen Ferien ein Jahr im Voraus, weil wir von einem Frühbucherrabatt profitieren, kaufen die Skiausrüstung bereits im September, irgendwo wird sicher Schnee gemacht werden, kaufen bereits am Montag für das Grillfest vom Samstag ein, weil die Wetteraussichten schönes und warmes Wetter prognostizieren und planen für die Fahrzeit mit dem Auto genau die Zeit ein, die uns das Navigationsgerät zum gewünschten Zeitpunkt ausrechnet. 

Ausser ein Unglück, eine Naturkatastrophe oder eine Pandemie kommen uns in die Queere. Doch auch solche Ereignisse bewältigen wir mit den gewohnten Techniken und versuchen, so rasch als möglich, zum gewohnten Alltag zurückzufinden. 

Da unser Leben so planbar geworden ist und wir am liebsten alles bereits im Vornherein wissen möchten, planen wir praktisch keine Reservezeiten mehr ein. Normalerweise gehen wir vom «besten Fall» aus. Die Zeit, die für eine Arbeit aufgewendet werden muss, schätzen wir oft zu kurz. Meist dauert es länger, garniert mit ein paar unangenehmen Überraschungen, die da und dort lauern. Das Ganze gleicht einem Game, bei dem es darum geht, das nächste Level zu erreichen, wobei man nie weiss, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.

Auf dem Schreibtisch sieht es erfahrungsgemäss folgendermassen aus: Auf der linken Seite befinden sich zwei Bildschirme, eine Tastatur und eine Maus. An manchen Arbeitsplätzen steht auch noch ein Festnetztelefon, Tendenz abnehmend. Die langsam aussterbende Generation der guten, alten Festnetzgeräte (für die Mitmenschen meiner Generation sind das immer noch die «richtigen» Telefone) werden durch Mobilephons oder durch VOIP- Telefonie via Computer ersetzt. Irgendwo befinden sich ein paar Schreibgeräte, vielleicht ein Schreibblock und ein paar Fotos von der Familie, dem Hund oder dem Lieblingsfahrzeug. Auf der rechten Seite des Schreibtisches stapeln sich immense Papierberge. Die Digitalisierung hat einen Teil der Papierberge in die Speicherzellen der Festplatte verbannt und in Nullen und Einsen umgewandelt. Gleichzeitig hat sie einen anderen Teil der Papierberge anwachsen lassen. Diese Berge, die immer noch sehr gross sind, wollen abgearbeitet werden. Offerten, Abrechnungen, Korrespondenz, Formulare, Arbeitsvorbereitung, Sitzungen und Protokolle, all dies ist in verschiedenen Stapeln kategorisiert und wird zu einem unbestimmten Zeitpunkt nach dem Prinzip «wer am lautesten ruft, wird zuerst behandelt», abgearbeitet.

Nach Feierabend auf dem Nachhauseweg, am Abend in der Werbepause vor dem Fernseher, nachts in einer schlaflosen Phase oder am Morgen unter der Dusche nimmt man sich vor, was man an diesem Tag alles erledigen muss, will, soll. Nur um dann am Abend frustriert festzustellen, dass auch dieser Tag wieder zu wenig Stunden hatte, um alles erledigen zu können. Die Lieferung traf eben doch nicht wie vereinbart am frühen Morgen, sondern erst nach dem Mittag ein, die Vorarbeiten waren doch nicht rechtzeitig beendet, ein mühsames Telefongespräch hate einen aufgewühlt, Zeit und Kraft gekostet und die Abrechnung, die dringend hätte erstellt werden müssen, hat mehr Zeit beansprucht als einkalkuliert. Resultat: Die Papierberge sind nochmals etwas angewachsen, die Stresstoleranz hat weiter abgenommen.

Dabei nutzen wir wertvolle Zeit nicht, um die Abläufe zu hinterfragen, Verbesserungspotential zu erkennen und auszuschöpfen, einen Blick in die Zukunft zu werfen, kreative Ideen zu entwickeln und uns weiterzubewegen. Der Preis dafür ist hoch. Möglichkeiten werden nicht ausgeschöpft, den Mitbewerbern, die dies nutzen, wird ein Vorteil gewährt. Der Druck auf die eigene Person steigt, das Hamsterrad dreht sich munter weiter, wir sind mittendrin und merken irgendwann nicht mehr, dass auch wir Teil des Management by Hamsterrad geworden sind.

Ab und zu trifft ein Geistesblitz ein, uns gelingt etwas per Zufall oder wir handeln intuitiv und aus unserer Erfahrung heraus richtig. Dies ist die eine Möglichkeit. Durch gezielte Denkarbeit, Analyse der Ist- Situation, Visualisierung und Planung des Soll- Zustandes wird brach liegendes Potential ausgeschöpft. Oft benötigen wir einen Anstoss von aussen, um den gewohnten Trott durchbrechen zu können. 

In der Fremdbetrachtung und der gemeinsamen Analyse kommt oft zum Vorschein, dass wir das Gefühl haben, alles selbst erledigen zu müssen. Wir tragen die ganze Verantwortung und möchten die volle Kontrolle über sämtliche Vorgänge haben. 

Die folgenden Fragen helfen, Klarheit zu finden:

  • Wo sehe ich mein Unternehmen in den nächsten Jahren?
  • Welche Visionen möchte ich Realität werden lassen?
  • Welches sind meine persönlichen Ziele?
  • Was mache ich besonders gerne und besonders gut?
  • Wodurch kann ich mich entlasten?

Der Ausstieg aus dem Hamsterrad gelingt am besten mit einem Berater oder Coach, der Sie auch bei der Umsetzung begleitet. Durch mehr Freiraum und dank Verteilung der Aufgaben gewinnen Sie wertvolle Zeit, sich mit zukünftigen und strategischen Themen auseinanderzusetzen. Der Weitblick stärkt das Unternehmen und die eigene Person. Die Qualität der Arbeit ist gewinnbringender als die Quantität. Um den diversen Anspruchsgruppen gerecht zu werden braucht es visionäre Denker, die stets den Weitblick bewahren. Und denken Sie daran: Wenn es Ihnen gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut.

Ich freue mich, Sie auf Ihrem Weg zu begleiten.

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